Theaterspiel

Laienschauspiel, Dorfbruddler, Tratschweiber

Schwäbisches Laientheater vom Feinsten

Theaterschauspiel hat schon seit vielen Jahrzehnten eine große Tradition beim Blasorchester Ingersheim und dessen Vorgängervereinen. Bereits in den 1930er Jahren wurden Weihnachtsfeiern und Familienabende mit der Aufführung von Theaterstücken bereichert. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese Tradition fortgesetzt. Bei der Generalversammlung am 25. Januar 1969 wurde sogar ein aus vier Musikern bestehenden Theaterausschuss gegründet. In teils wechselnder Besetzung aber stets mit großem Erfolg wurde bis zur Kirbe am 20. und 21. Oktober 2007 ein Theaterstück aufgeführt. Mit schwäbischem Witz und Charme waren die Laienschauspieler des Vereins bis 14. Oktober 1995 unter der Regie von Erwin Vogel aktiv dabei und ab der Kirbe am 19. und 20. Oktober 1996 unter Doris Riegraf. Viele Abende wurde intensiv geprobt und dann "live" in der SKV-Halle präsentiert. Die hollywood-reife Aufführungen haben durch eine passende Kulisse und durch die von der Ingersheimer Friseurfamilie Kneule liebevoll geschminkten Akteure stets zu vielen Lachsalven und tosendem Applaus geführt.

Intimitäten und Misslichkeiten aus Ingersheim

Zum ersten Frühlingsfest am Himmelfahrts-wochenende 21. bis 23. Mai 1971 in der ehemaligen Obsterfassungshalle zwischen Freiberg und Großingersheim war beim bunten Abend auch die Premiere der beiden „Ingersheimer Dorfbruddler“. Der damalige 1. Vorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende Erwin Vogel hatte die Idee aufgebracht, die lustigen Geschehnisse im Ort auf witzige und teilweise auch bissige Art und Weise zu präsentieren. Mit einer passenden Kleidung und der etwas abgewandelten „Amtsgerichtspolka“ als Ein- und Auszugsmelodie ausgestattet, trugen zunächst Sigmund Lang als Paul und Elmar Hauer als Gottlob diese Intimitäten und Misslichkeiten vor. In wechselnder Besetzung hörte und sah man dabei nicht nur Harald Bender, sondern auch Werner Glück. Als legendär gilt dabei sicherlich das eingespielte Duo Sigmund Lang und Werner Glück. Bis einschließlich des Jubiläumsfestes am 21. Mai 1998 entstammten die Texte aus der Feder von Erwin Vogel und seit dem Frühlingsfest am 15. Mai 1999 von Armin Brenner. Letztmaliger Auftritt der Ingersheimer Dorfbruddler war an der Kirbe am 14. und 15. Oktober 2000.


Am 9. Ingersheimer Dorfabend zur Kirbe am 20. und 21. Oktober 2001 war die Premiere der beiden „Ingersheimer Tratschweiber“. So wurde aus der Männerriege „Ingersheimer Dorfbruddler“ das Frauenpowerduo „Ingersheimer Tratschweiber“. Zwei junge Damen - Nadine Rettstatt und Carola Spahlinger - haben die Herausforderung angenommen und traten fortan als Frieda und Martha auf. Und dazu gab es mit „Grüß di Gott Frau Stirnima“ auch eine passende neue Erkennungsmelodie für die beiden Weiber zum Ein- und auch Ausmarsch. In gewohnter Weise wurde damit eine etablierte Idee mit anderen Vorzeichen nach einer neuen Idee vom ehemaligen 1. Vorsitzenden Armin Brenner fortgesetzt. Die Lachmuskeln wurden jedes Jahr von neuem stark strapaziert, aber stets unter dem abschließenden Motto: „Nun ist sie zu Ende, die Tratschweiberei, wie immer gab’s Schelte, mit Witz und Geschrei. Doch immer war’s Spaß und soll auch nicht schaden, das weiß nun wohl jeder, der bei uns geht baden.“ Letztmaliger Auftritt der beiden Tratschweiber war im Übrigen der Dorfabend zur Kirbe am 20. und 21. Oktober 2007.

Share by: